Quantencomputer
Wenn man über Quantencomputing spricht, ist manchmal nicht ganz klar, was genau gemeint ist. Tatsächlich gibt es aktuell eine ganze Reihe verschiedener grundlegender technischer Ansätze, um Quantencomputer zu bauen. Dabei haben die verschiedenen Ansätze jeweils ihre Vor- und Nachteile und es ist noch nicht klar, welche Ansätze sich auf mittlere und lange Sicht durchsetzen werden.
Bei engerer Interpretation meint man mit Quantencomputer einen Gatter-basierten, universell nutzbaren Quantenrechnner. Hier eine kurze Übersicht, welche Arten von Herangehensweisen es aktuell gibt.
Technologie | Hersteller | Vorteile | Nachteile |
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Supraleitend Ein Chip wird nahe den absoluten Nullpunkt gekühlt, wird dadurch supraleitend und kann durch gezielte Magnetfelder gesteuert werden. |
Google: 53 Qubit IBM: 127 Qubits, 433 Qubits für 2022 angekündigt Rigetti: 2 x 40 Qubits |
Funktioniert bereits | Skalierbarkeit noch unsicher Nur sehr kurze Kohärenz-Zeiten |
Ionenfallen Einzelne Atome werden durch elektromagnetische Felder isoliert und mit Lasern manipuliert. |
IonQ: 11-79 Qubits Honeywell: 10 Qubits AQT: 10 Qubits |
Skaliert besser Gute Kohärenz Keine Tiefstkühlung notwendig |
Einzelne Ionen „rechnen“ langsamer Viel Hardware pro Ionenfalle nötig |
Photonenbasiert Photonen werden direkt verschränkt und manipuliert |
Jiuzhang Xanadu |
Zuletzt große Fortschritte unempfindlich gegenüber Störfeldern |
Noch sehr spezialisiert Kohärenz nicht so leicht herzustellen |
Größere Qubit-Zahlen gewünscht? Geht es um Optimierungsprobleme? D'Wave vermisst? Dann ist Quantenannealing vielleicht interessant.